Die Ausgangssituation:
Es kommt kein Kettensägenöl an der Schienenspitze an.
Da dieses Problem öfters mal bei Kettensägen auftritt versuche ich hier einmal das Vorgehen zu beschreiben.
Zuerst wird die Schiene auf mögliche Verstopfung der Ölaufnahmebohrung untersucht.
Da alles gut aussieht, heißt es nun passendes Werkzeug
zusammenzusuchen.

Ich werde Euch die weiteren Arbeitsschritte an dieser Maschine hier zeigen. Es ist eine Wankelmotorsäge Typ KMS4 von Sachs Dolmar. Dieses ist aber nicht so wichtig da die Fehlersuche bei fast allen Sägen sehr ähnlich ist.

Zuerst wird Öl aufgefüllt.

Nun werden die Ölleitungen freigelegt, bzw. störende Teile demontiert.
Der rechte Schlauch ist der Saugschlauch der in den Öltank führt.

Den Schlauch habe ich mit einer Spitzzange von der Ölpumpe abgezogen und eine Einwegspritze aufgesetzt. Da ich mit Hilfe der Spritze problemlos Öl aus dem Öltank ansaugen konnte, scheint die Ansaugseite einwandfrei in Ordnung zu sein.

Also den Druckschlauch von der Pumpe abgezogen, die befüllte Spritze dort angesetzt und das Öl auf die Reise geschickt.

Auch die Druckseite scheint okay zu sein da Öl an der Ölbohrung austritt.

Was bedeutet das nun? Naja Pech gehabt, nun muß geschraubt und die Ölpumpe freigelegt werden.


Irgendwie sieht hier was mit der Mutter komisch aus.

Da ich den Kolben beim Wankelmotor nicht stoppen kann, helfe ich mir mit einem Flachstahl um die Mutter zu demontieren.

Jetzt wird es noch komischer, warum sind denn da 3 Federringe unter der Mutter.
Egal, erst mal weitermachen.

Hier habe ich bereits das Lüfterrad mit einer speziellen Abziehvorrichtung abgenommen.

Schön kann man hier die Ölpumpe erkennen.

Hier ist sie schon vom Motorblock getrennt.

Als Übeltäter habe ich einen defekten Ölpumpenkolben ausgemacht.
Da hatte jemand an der Ölpumpe geschraubt, diese falsch zusammengebaut und somit wurde die Verzahnung des Kolbens durch die Antriebsschnecke zerstört.
Mit ganz viel Glück bekam ich von einem sehr netten Menschen noch Originalersatzteile, nochmals Danke dafür.

Hier ist die Pumpe bereits zusammengebaut und montiert. Die Antriebsschnecke mußte nicht gewechselt werden da sie optisch keinen Unterschied zum Neuteil aufwies.

Jetzt wird das Mutternproblem untersucht. Ich konnte sie nicht von Hand auf die Welle aufschrauben. Habe dann mit der Gewindelehre die Steigung ermittelt.
Das Gewinde der Welle ist M12 x 1,5, das der falschen Mutter hatte eine Steigung von 1,75 mm.
Zum Glück hatte ich eine passede Mutter da.

Nun wurde die Maschine wieder zusammengeschraubt und ein kurzer Testlauf duchgeführt. Sie fördert nun wieder.

Hier kann man das Öl im Ansaugschlauch erahnen.

Hier nocheinmal das defekte Teil.


Ich hoffe Ihr könnt mit der Beschreibung etwas anfangen.